Aurikuläre vagale Neuromodulationstherapie (AVNT) bei posturalem Tachykardiesyndrom: Eine randomisierte klinische Studie

Veröffentlicht in: Journal of the American College of Cardiology

Abstrakt

Die Wirksamkeit der Nurosym-Aurikular-Vagus-Nerv-Therapie (AVNT) bei der Linderung der Symptome des posturalen Tachykardiesyndroms (POTS) wurde gemessen. Im Rahmen einer doppelblinden, placebokontrollierten Studie wurden die Patienten zwei Monate lang täglich stimuliert. Die Ergebnisse zeigten eine 40-prozentige Verringerung der posturalen Tachykardie in der aktiven Gruppe, einen signifikanten Rückgang der α1-AR- und β1-AR-Autoantikörper sowie eine Verringerung der entzündlichen Zytokine. Darüber hinaus verbesserte sich die Herzfrequenzvariabilität, ohne dass es zu unerwünschten Wirkungen kam. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Nurosym eine sichere und wirksame nicht-pharmakologische Behandlung für POTS ist, die antiarrhythmische und entzündungshemmende Vorteile bietet.

Hintergrund und Ziele

Ziel der Studie war es, die Wirksamkeit von AVNT bei der Linderung der Symptome des posturalen Tachykardiesyndroms (POTS) bei Patienten mit bestätigter klinischer Vorgeschichte zu bewerten. POTS ist gekennzeichnet durch anhaltende Symptome orthostatischer Intoleranz, einschließlich eines abnormalen Anstiegs der Herzfrequenz nach Einnahme einer aufrechten Haltung, sowie durch damit verbundene Anzeichen, die von Müdigkeit bis hin zu gastrointestinalen Symptomen reichen. Diese Symptome werden häufig mit einer autonomen Dysfunktion in Verbindung gebracht, insbesondere mit einem übermäßigen Rückzug des Parasympathikus und einer Übersteuerung des Sympathikus bei orthostatischem Stress. Der Vagusnerv hat aufgrund seiner weitreichenden Konnektivität das Potenzial, an grundlegenden pathophysiologischen Mechanismen anzusetzen, indem er parasympathomimetische und antiadrenerge Wirkungen auf das Herz ausübt und entzündungshemmende Effekte erzeugt. Daher kann die Behandlung mit Nurosym durch aktive Stimulation des Vagusnervs eine nicht-pharmakologische Methode darstellen, die auf physiologische Ursachen abzielt und so auf mehreren Ebenen Linderung verschafft.

Methoden

Bei der Studie wurde ein prospektives, doppelblindes, placebokontrolliertes, randomisiertes klinisches Studiendesign verwendet. Die Patienten wurden im Verhältnis 1:1 randomisiert, wobei eine Blockrandomisierung verwendet wurde, um ein zeitliches Gleichgewicht zwischen den beiden Gruppen zu gewährleisten. Die aktive Neuromodulation zielte auf den Tragus ab, der vom aurikulären Zweig des Nervus vagus innerviert wird, während die Placebo-Stimulation auf das Ohrläppchen ohne vagale Innervation angewendet wurde. Die Patienten wussten nicht, an welchen Stellen sie aktiv stimuliert wurden. Sie führten über einen Zeitraum von zwei Monaten täglich eine Stunde lang Stimulationssitzungen durch. Zu Beginn und zwei Monate später wurden Messungen des Blutdrucks und der Herzfrequenz in Rückenlage und im Stehen für 25 Minuten, ein EKG zur Analyse der Herzfrequenzvariabilität, eine Blutentnahme zur Analyse von Autoantikörpern und Entzündungszytokinen sowie ein subjektiver Gesundheitsfragebogen durchgeführt.

Ergebnisse

In einer Studie, die sich auf Schlüsselparameter bei POTS konzentrierte, erwies sich Nurosym als wirksame therapeutische Intervention zur Linderung der autonomen Dysregulation und der damit verbundenen Entzündungsreaktionen. Insbesondere hat es sich als wirksam erwiesen bei der Modulation der Aktivität von Autoantikörpern, die mit einer Dysregulation der Aktivität des sympathischen Nervensystems einhergehen, und bei der Senkung der Herzfrequenz (HR) in Verbindung mit dem Stressindex und Herzklopfen. Wichtig ist, dass während der gesamten Studiendauer keine unerwünschten Wirkungen im Zusammenhang mit dem Nurosym-Gerät beobachtet wurden, was auf sein Sicherheitsprofil in diesem Zusammenhang hinweist.

In der Studie über das Nurosym-Gerät wurde nach zweimonatiger Therapie eine spürbare Verringerung der posturalen Tachykardie (HR) um etwa 40 % in der aktiven Gruppe im Vergleich zur Placebogruppe festgestellt.

Das Niveau der antiautonomen Autoantikörper, insbesondere des α1-adrenergen Rezeptors (α1-AR) und des β1-adrenergen Rezeptors (β1-AR), war in der aktiven Gruppe deutlich niedriger (p<0,05). Darüber hinaus zeigte die Studie eine Verringerung der entzündlichen Zytokine bei gleichzeitiger Verbesserung der Herzfrequenzvariabilität (HRV).

Schlussfolgerung

Die transkutane Neuromodulation mit dem Nurosym-Gerät zeigte eine Aktivierung des aurikulären Zweigs des Vagusnervs im Tragus, was zu spürbaren antiarrhythmischen und entzündungshemmenden Wirkungen führte. Mechanistisch gesehen steht diese Wirkung im Zusammenhang mit einer Verringerung der antiadrenergen Autoantikörper und entzündlichen Zytokine in Verbindung mit einer Verbesserung des autonomen Herztons. Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass Nurosym eine nützliche und nicht-invasive Behandlungsoption für das posturale Tachykardiesyndrom (POTS) darstellt.

Schlüsselwörter

Posturales Tachykardie-Syndrom (POTS); Autonome Dysfunktion; Orthostatische Intoleranz; Antiadrenerge Wirkungen

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